Fridolin

Unser Kater Fridolin
schlummert gern vor sich hin,
kuschelt in den weichen Kissen
und will von der Welt nichts wissen.
Liegt am liebsten voller Wonne
draußen in der warmen Sonne.
Sanftes Streicheln auf dem Rücken
kann ihn außerdem entzücken.
Er zeigt es uns auf seine Weise,
indem er wohlig schnurrt ganz leise.
Neulich sagte mal mein Vater:
“Das ist ein echter Schmusekater.“
Bot ihm Platz auf seinem Bauch.
„Und schön wärmen tut er auch.“
Ist Fridolin im Magen flau,
macht er laut „miau, miau“,
streicht um unsre Beine rum,
bis sich jemand kümmert drum,
dass er Fressen kriegt im Nu -
vorher gibt er keine Ruh’.
Milch, das lässt sich leicht beweisen,
zählt zu seinen Lieblingsspeisen.
Manchmal schleicht er durch das Haus
auf der Suche nach ’ner Maus.
Wenn er eine fangen will,
sitzt er lange Zeit ganz still.
Kommt ihm eine vor den Latz,
macht er einen hohen Satz
plötzlich aus dem Stand heraus –
dann wird’s kritisch für die Maus.
Fridolin schlägt mit der Tatze,
wird spontan zur Räuberkatze.
Die Beute legt er vor die Tür
und will ein großes Lob dafür.
Könnt er einen Vogel haschen,
würde er auch den vernaschen.
Doch klettern hoch auf einen Baum
sieht man unsern Kater kaum.
Öfter, scheinbar ohne Grund,
streitet er mit Nachbars Hund.
Wenn der Pongo lauthals bellt,
verändert sich des Katers Fell;
ist nicht mehr glatt und voller Glanz,
dick und buschig wird der Schwanz.
Zeigt Krallen, die er sonst versteckt,
faucht böse, dass man sich erschreckt.
Pongo tobt bei dieser List.
Gut, dass ein Zaun dazwischen ist.
Doch meistens ist der Kater lieb.
Bin sehr froh, dass es ihn gibt.

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